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Götter - Homer & Andere

 

"Homer ist die abgespiegelte Wahrheit einer uralten Gegenwart"
 J.W.v.Goethe

2 Was Homer von den Göttern zu sagen wußte

2.1 Etwas zu den Epen

Über den Ursprung der Erzählungen zum Krieg um Troja und den Irrfahrten des Odysseus ist man sich nicht so recht einig. Es kristallisiert sich heraus das die Herkunft der beiden Epen unklar bleibt. Sie werden dem griechischen Dichter und Sänger Homer zugeschrieben von dem wir nicht einmal mit Sicherheit wissen ob er je gelebt hat. Im Vorwort zu einer Iliasübersetzung ist dies mit treffenden Worten bezeichnet:
 " Nicht mit Unrecht lässt sich von Homer sagen, dass er fast ebenso sehr der unbekannteste, als der bekannteste von allen Schriftstellern ist.... Die Alten nannten ihren Homer “ göttlich '', mit Recht; denn er lebt, selbst unsichtbar, nur in dem, was er geschaffen hat. "

homer

Hier die römische Kopie einer griechischen Büste welche den Sänger darstellen soll.
 

Wenn es seine Person je gegeben hat, so soll es sich vermutlich um einen Mann namens Melesigenes handeln der um 800 v. Chr. gelebt hat. Die beiden Epen jedenfalls werden als älteste Zeugnisse der abendländischen Kultur bezeichnet. Die darin beschriebenen Personen waren zu Lebzeiten des Sängers bereits 500 Jahre tot. Die Archäologie hat inzwischen zum größten Teil herausgefunden dass die in den Erzählungen benannten Personen und Örtlichkeiten tatsächlich existiert haben. Die beschriebenen Kriegsrüstungen und auch andere Gegenstände haben sich durch Funde betätigt. Sie sind bis ins Detail so wie sie beschrieben wurden nachgewiesen. Es erhebt sich die Frage: Hat sich Homer die Geschichten nur ausgedacht um die Menschen seinerzeit zu Unterhalten? Fernsehen gab es ja noch nicht. Ich glaube so etwas sollte man nicht einfach so annehmen. Wenn der Erzähler tatsächliche Personen, Gegenstände und Örtlichkeiten aus der Geschichte für seine Epen ausgewählt hat, ihnen aber Handlungen und Ereignisse zuschreibt die frei erfunden sind, dann hat er die Vergangenheit gefälscht. Ein Tatbestand der auch heute auf Ablehnung stoßen würde, es sei denn die Epen sind mit Grimms Märchen gleich zu setzen Warum also soll der Erzähler alles richtig berichtet haben, nur das von den Göttern hat er frei erfunden? Eine Theorie die mich nicht überzeugen kann. Die geschriebenen Worte schildern, trotz Übersetzung in eine andere Sprache ein so plastisches Bild von den damaligen Zuständen, dass man auch nach mehr als 2000 Jahren nicht glauben kann es handelt sich um erfundene Geschichten. Zum anderen haben diese Erzählungen die Menschheit schon seit Jahrhunderten bewegt was von den "Abenteuern des Baron Münchhausen" nicht zu erwarten ist. Wenn man die Erzählung über den Krieg um Troja und das Schicksal des Odysseus als Basis für den Entwurf eines Bildnisses der Götter im Sinne der Prä-Astronautik zugrunde legt, dann eben aus den, im vorangegangenen zitierten Gründen. Werden noch weitere Schriften aus der Vorzeit nach diesem Schema analysiert müsste sich, wenn die Himmlischen wirklich auf der Erde präsent waren, ein gleiches oder zumindest ein ähnliches Bild der Götter ergeben. Hierzu bieten sich Bibel, Mahabharata, Edda usw. an.

Der Autor Lutz Gentes hat in seinem Werk ‘Die Wirklichkeit der Götter’ eine derartige Analyse vorgenommen. Basis für seine Arbeit waren die indischen Mythen. Das Bild welches dabei entstand ist mit einer Auseinandersetzung innerhalb einer Zivilisation zu verstehen zu deren Entwicklungsstand wir heute auf dem besten Weg sind. Es wird ein Krieg zwischen zwei Mächten im Himmel und auf Erden geführt der in seinem Ablauf ein Bild entstehen lässt, dass einem Schreckenszenario bei einem Atominferno gleichkommt und welches ebenso gut bei einem Kampf auf Leben und Tot zwischen den heutigen Großmächten zu erwarten ist. Der etablierte Journalismus hat dieses Bild des öfteren in den Zeilen von verschiedenen Publikationen dargestellt. Hier zeigt sich das Götter wenig, wie wir sagen humanes Denken zur Schau stellen. Sie kennen kein sich Einordnen, sondern vernichten alles was sich ihnen entgegenstellt. Gentes vermutet diesen Krieg, gestützt auf das Alter der Überlieferungen, um ca. Viertausend v. Chr.
Der griechischen Überlieferung zufolge kämpft Gott Zeus gegen seinen Vater Kronos und schleudert ihn in den Tartaros. Auch dies ist ein Krieg der Allmächtigen.
An einem völlig anderen Ort dieser Erde, in Südamerika, wird ebenfalls von einem Krieg der Götter berichtet, der jedoch in die Zeit um 11.000 v Chr. gelegt wird. Diese ‘Chronik von Akakor’ beginnt im Jahre 10.481 v. Chr. und sagt das diese Auseinandersetzung der Götter vor dieser Zeit stattgefunden hat. Danach haben die Götter die Erde verlassen und sind erst nach ca 7000 Jahren wieder zurückgekehrt.

An dieser Stelle wird jedoch auf die Epen Homers eingegangen und nur an einigen Stellen auch andere Schriften zitiert. Für die im folgenden angeführten Zitate aus Odyssee wurde eine Übersetzung verwendet welche ca. 1850 von Prof. Dr. Donner durchgeführt wurde. Für Ilias eine Ausgabe von 1920 nach einer Übersetzung von Thassilo von Scheffer Es wurden absichtlich keine modernen Übersetzungen verwandt da zu dieser Zeit die Bearbeiter noch nicht von dem Gedankengut der Prä - Astronautik in welchem Sinne auch immer, beeinflusst sein konnten. Die Übertragung in eine andere Sprache birgt ohnehin immer Auslegungsschwierigkeiten in sich die dann, insbesondere von strittigen Theorien, besonders geprägt sind Ein kleines Beispiel soll auf solche Besonderheiten hinweisen und anhand von vier Übersetzungsbeispielen die Unterschiede demonstrieren.

 Odyssee 4. Gesang Zeile 354 - 359

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Aber ein Eiland liegt in dem wildaufwogendem Meere vor des Aegyptos Strom - sie nennen es Pharos mit Namen - so weit vor, als etwa des Tags ein geräumiges Meerschiff läuft, wann sausend im Rücken ihm hellnach wehte der Fahrwind. Dort beut sichere Buchten ein Port, wo die schwebenden Schiffe treiben ins Meer, nachdem sie das dunkle Wasser sich schöpften.
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Da liegt eine Insel im brandenden Meere, Pharos heißt sie, Ägypten grad gegenüber; in einem Tage durchmisst ein geräumiges Schiff die ganze Entfernung, pfeift nur der Fahrtwind kräftig von hinten. Sie birgt einen Hafen, wohl geeignet zum Landen; die richtig gehenden Schiffe lässt man dort wieder aufs Meer, wenn dunkles Wasser geschöpft.
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Dann liegt da noch eine Insel in der starken Brandung des Meeres vor der Küste Ägyptens, Pharos genannt eine so weite Strecke entfernt, wie ein bauchiges Lastschiff an einem ganzen Tage zurücklegen kann, auf das von hinten ein sausender Fahrtwind heranbraust. Dort gibt es einen Hafen, wo man gut landen kann, und von dort aus stoßen sie auch die gleichmäßig gebauten Schiffe vom Land ins Meer ab, wenn sie das dunkle Trinkwasser für sich geschöpft haben.
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Eine der Inseln liegt im wogenstürmenden Meere vor des Ägyptos Strome, die Menschen nennen sie Pharos, so weit ab, als etwa den Tag ein geräumiges Seeschiff segelt, wenn es zur Fahrt vom Land her tüchtigen Wind hat. Dort ist ein sicherer Hafen, allwo die Schiffer gewöhnlich frisches Wasser sich schöpften und weiter die Wogen durchsegeln.
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Es wird hierbei deutlich welch Mühe die Übersetzer hatten die Zeilen aus dem Griechischen ins Deutsche zu übertragen. Einmal heißt es 'die schwebenden Schiffe' dann 'die richtig gehenden Schiffe' und weiter die gleichmäßig gebauten Schiffe' und die letzte Übersetzung wandelt ganz einfach die Schiffe in Schiffer um. Auf alle Fälle ist hier in der Originalfassung etwas geschrieben das keine eindeutige Zuordnung zu unserem heutigen Wortschatz hat. Sicher handelt es sich um eine Wortkombination die wohl den Menschen der Homerischen Zeit geläufig war, wir aber dazu nur eine vage Assoziation aufbauen können. Ebenso ist es mit dem 'dunklen Wasser', ob es wirklich Trinkwasser war? Es könnte ebenso gut eine andere Flüssigkeit gewesen sein.

In den folgenden Abschnitten wird nun versucht die Fragen 1-7 die bereits in der Einleitung formuliert wurden, anhand des überlieferten Textes zu beantworten.

      1. Wo ist der Wohnort der Götter, wo kamen sie her?
           2. Wo hielten sie sich auf als sie bei uns waren?
           3. Wie sahen sie aus, wie lebten sie?
           4. Wie ist das Verhältnis der Götter untereinander?
           5. Wie ist das Verhältnis zu den Menschen, was wollten sie von uns?
           6. Was benutzen sie für Technik?
           7. Was wollten sie auf der Erde?

Gehen wir nun den Fragestellungen nach und analysieren den Text. Für alle aufgeführten Zitate aus den Epen zum Entwurf eines Götterbildes, kann die Stellenangabe erbracht werden. Sie ist aus Gründen der besseren Lesbarkeit hier nicht mit dargestellt.

2.2 Analyse der Epen

Hier also nun das Ergebnis der Analyse der Epen mit den 7 hinterlegten Fragen zu den Göttern. Über den Link gelangen sie zu den Zitaten welche die Kurzbeschreibung zu den Fragen belegen.

1. Wo ist der Wohnort der Götter, wo kamen sie her?

Einen exakten, nicht irdischen Wohnort der Götter kann man aus dem Text der Epen nicht herauslesen. Die Götter die weithin Wohnen im Himmel ist keine definierte Ortsangabe. Etwas dunkel wird vom Tartaros und Okeanos gesprochen. Eine deutliche Aussage wie bei den Dorgon Negern und den Ägyptern (Sirius) findet man jedoch nicht.

2. Wo ist der Aufenthaltsort der Götter auf der Erde gewesen?

Die Beschreibung eines metallenen Palastes (Olympos) als Wohnort der Götter im Himmel ist recht detailliert und assoziiert unweigerlich das Bild einer Raumstation die wir zur Zeit im Orbit bauen.
Höhlen und Grotten als Wohnort erinnern an unterirdische Städte in der Türkei und Südamerika.
Auch Paläste auf Inseln und Wohnstätten im Meer sind beschrieben. Die Götter waren überall auf Erden präsent, zumindest im Raum um das Mittelmeer, so das man schwerlich von einem außerirdischen Besuch sprechen kann.

3. Wie sahen die Götter aus, wie lebten sie?

In den Texten ergibt die Beschreibung ihres Aussehens kein eindeutiges Bild. Eindeutig geht jedoch hervor das sie sich nur von ihnen ausgewählten Personen zeigten, sie sind in der Regel unsichtbar. Es wird jedoch von Riesengestalt gesprochen. Dennoch sind Götter als körperliche Wesen beschrieben. Ihr Blut hat jedoch andere Eigenschaften als das der Menschen, und die Nahrung ist ebenfalls etwas spezielles. Von den Menschen verlangen sie Opfergaben bei denen der Geruch eine wesentliche Rolle spielt. Kleidung und Schmuck ist den menschlichen Dingen verwand.

4. Wie ist das Verhältnis der Götter untereinander?
 
Götter haben die Erde unter sich aufgeteilt. Zeus erhielt den Himmel, Poseidon das Meer und Hades die Unterwelt. In den Beziehungen der Götter untereinander herrscht ein großes Spannungsfeld. Zeus herrscht mit fast brutaler Gewalt auf dem Olymp. Sanfter geht es im Reich bei Poseidon zu und über den Herrschaftsbereich des Hades ist nur ganz wenig ausgesagt. In ihren Handlungen sind die Unsterblichen sich selten Einig, dies gibt Anlass zu Streit untereinander. Berichten die Götter über sich selbst, dann steht immer ihre Abstammung, ihr Stammbaum im Vordergrund. Sie haben einen Aufgabenbereich in der Herrschaft übernommen, und sind verärgert wenn ein anderer sich da einmischt.

 5. Wie ist das Verhältnis der Götter zu den Menschen?

Die Götter sind die Herren der Menschheit, und diese haben ihnen gehorsam zu leisten. Ihr Verhalten ist launisch und kann schnell von einem Extrem ins andere umschlagen. Menschen werden einmal als minderwertige Wesen behandelt und ein anderes mal bevorzugt. Auch das übermitteln von Wissen ist erwähnt. In besonderen Situationen setzen sich die Götter auch persönlich für den Menschen ein.

6. Was benutzten sie für Technik?

Ihre Technik wird mit Worten beschrieben die diesen alten Überlieferungen den Nachruf des Unreellen verschafft hat. Nur deshalb sind sie als Phantasieprodukte bezeichnet. Die Vorstellung das es sich hierbei um Vorgänge uns unbekannter Naturgesetze handelt, wird ausgeklammert. Götter machen sich unsichtbar, lassen Gegenstände verschwinden. Sie Bewegen sich zu Wasser, auf der Erde und in der Luft. Selbst heben sie auch Roboter die ihnen dienen. Die eingesetzten Waffen sind furchtbar und von Menschen und Göttern gleichsam gefürchtet. Im weiteren haben sie Möglichkeiten Trugbilder zu erschaffen und zu ihren Nutzen einzusetzen.

 7. Was wollten die Götter auf unserer Erde?

 Die Epen von Homer sind ein Stück herausgeschnittene Geschichte der Menschheit in denen die Götter als Herrscher präsent sind. Der Krieg um Troja muss wohl vor der Sintflut stattgefunden haben, in den Epen findet man keinen Hinweis auf dieses Ereignis. Es ist als wenn Götter und Menschen nebeneinander existiert haben.
                

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