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Mond - Vormondkalender

 

4. Der Kalender vom Sonnentor am Titikakasee

In den Arbeiten von Hans Fischer findet man einen Beitrag mit dem Titel: Eine umwälzende Entdeckung und dem Untertitel: Gab es in der Tertiärzeit schon hohe Kulturen?. Ein Titel der jeden, welcher derartigen Fragen offen gegenüber steht, aufhorchen lässt. Dort korreliert der Autor Hans Fischer die Welteislehre von Hans Hörbiger mit einer Arbeit von Edmund Kiß über den Kalender vom Sonnentor am Titikakasee und kommt zu überraschenden Feststellungen. Er zieht dabei eine uralte Kultur in Erwägung deren größte Spuren in Peru am Titikakasee zu finden sind. Neueste Forschungsergebnisse der Archäologie zeigen ebenfalls das es Hinweise auf eine uralte Kultur gibt die man bisher nicht beachtet hatte. Eine Kultur der man die Megalithbauten von Süd- und Mittelamerika zuordnen darf.
Noch wissen wir zu wenig. Heutzutage, wo wir offen Fragen zur grauen Vergangenheit stellen dürfen, gewinnen die Gedanken unserer Großväter zu diesem Thema noch einmal an Bedeutung. Wir können diese alten Vermutungen wieder aufgreifen, und ergänzt mit dem heutigen Wissen einer erneuten Prüfung unterziehen. So sind wir dabei unser heutiges Weltbild zu hinterfragen um gegebenenfalls ein Neues zu entwerfen. Dazu kann der Beitrag aus dem Jahre 1936 die Diskussion bereichern. Eine Ablehnung ohne abwägen von Für und Wider kommt meiner Auffassung dem alten Dogmatismus sehr Nahe.
Doch was erzählt uns der Autor Hans Fischer unter dem Titel Eine umwälzende Entdeckung, zu alten Kulturen.

4.1 Die Forschungsarbeit von Edmund Kiss

Unter dem Verweis auf den Kalender am Sonnentor bei Tiahuanaku stellt Fischer die Frage nach einer Zeitrechnung in welcher der Monat 19 Stunden, der Tag aber 30 habe. Eine Zeitrechnung welche uns völlig absurd erscheint, die aber im Sonnentor vom Titikakasee eingemeißelt ist.

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Das Sonnentor vom Titikakasee wie es um 1912 aussah

Das es sich um einen Kalender handelt bestreitet heute wohl niemand mehr. Der von Edmund Kiß entschlüsselte Kalender umfasst ein Jahr von Winter- zu Wintersonnenwende. Auch zeigt er zwölf Abschnitte die, genauso wie wir heute von Monaten reden, mit dem astronomischen Umlauf des Mondes so gut wie Gar nichts zu tun haben. Es sind zwölf Teile des Kalenders die wahrscheinlich auf die zwölf Tierkreiszeichen zurückgehen, welche die Sonne im Laufe des Jahres durchwandert. Jedes dieser Zwölftel zeigt 24 Tage, nur zwei sind zu finden die jeweils 25 Tage aufweisen. Daraus ergibt sich dass das Jahr nur 290 Tage besitzt, eine kaum glaubhafte Angabe. Dazu sind im Kalender für einen Tag 30,2 heutiger Stunden angegeben. Eine recht seltsame Art der Zeitrechnung. Da in diesem Kalender die Mondumläufe ebenso wie die Mond- und Sonnenfinsternisse genau angegeben sind, lässt sich rekonstruieren dass das Jahr 447 Mondumläufe gehabt haben muss. Bei 290 Tagen für das Jahr ergibt sich die Monatslänge von 19,6 heutiger Stunden (Der Marsmond Phobos hat eine Umlaufzeit von ca. 7,68 Stunden und einen Abstand von ca 9400 km zum Marsmittelpunkt). Innerhalb eines Jahreszwölftels wären laut Sonnentorkalender 38 Mondumläufe zu verzeichnen. Neben den Angaben zu der Zahl der Minuten finden wir noch Einzelheiten zum Mondlauf wie Mondknotenrücklauf (Mondknoten = Schnittpunkt der Mondbahn mit der Ebene der Ekliptik) oder dem Mondapisadenvorlauf (Apisaden= Bahnpunkte eines Trabanten mit der Größten und Kleinsten Entfernung zu seinem Zentralkörper). Eine Tatsache die nur dem Fachmann vertraut ist. Alles in allem ein Kalender der an Gutgläubigkeit und Phantasie erhebliche Anforderungen stellt, schreibt Fischer. Diesem Urteil müssen wir uns vorerst anschließen und die Frage stellen; ist es überhaupt ein irdischer Kalender (es gibt Thesen das es sich um einen Außerirdischen Kalender handelt)? Weiterhin liegt die Vermutung nahe, Kiß habe falsch entziffert. Nimmt man aber die Welteistheorie von Hans Hörbiger zu Hilfe kommt man zu der Feststellung das dieser Kalender gar nicht so Abwegig ist.

Wir sprachen im vorangegangenen bereits von Küstenlinien die man in 4000m Höhe am Titikakasee nachweisen kann. Der ewige Wellenschlag hinterlässt Auswaschungen die bei einem schnellen Ablaufen des Wassers, wie bei einen Mondabsturz, erhalten bleiben und noch heute zu erkennen sind.   Bei einem über Jahrtausende andauernden Vorganges wie dem anheben eines Kontinentes aus dem Meer (Südamerika), würden solche Strandlinien verwischen und heute nicht mehr so exakt nachzuweisen sein. Fischer meint damit die in den Anden, in 4000m Höhe nachgewiesenen Strandlinien in der Nähe des Titikakasee Diese Linien animierten Hörbiger im Jahre 1927 dazu, einmal nachzurechnen welche Parameter ein Mond haben müsste um das Wasser in diese Höhen hochzusaugen. Der Mond den er errechnete hätte dann einen Abstand von 5,9 Erdhalbmesser bei einem Mondumlauf von 19,6 Stunden. Als Länge des Tages ermittelte Hörbiger 29,4 heutige Stunden.

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Maßstabgetreuer Vergleich des heutigen und vergangenen Mondes nach Hörbiger

Die Entschlüsselung des Kalenders am Sonnentor, die Edmund Kiß 1936 durchgeführt hatte, konnte Hörbiger natürlich nicht kennen. Stellt man die beiden Ergebnisse gegenüber erhält man folgende Tabelle.

 

 

Hörbiger

Kiss

Tageslänge

29,4

30,2

Mondumlauf

19,6

19,6

Monde i. Jahr

447

447



Der Kalender beginnt mit der Wintersonnenwende und zeigt für das Jahreszwölftel, welches wir September nennen, 37,2 Mondumläufe. Auch Hörbiger errechnete diesen Wert. Durch die aufgetürmten Wassermassen ist eine stark bremsende Wirkung des Wassers auf die Erdrotation zu verzeichnen so das der Tag 29,4 heutige Stunden aufweist. So hat es Hörbiger ermittelt, wohl nicht ganz richtig, denn der Kalender zeigt einen anderen Wert. Aber dennoch eine bewundernswerte Tatsache. Unser heutiges Jahr hat 365 Tage zu je 24 Stunden, das sind 8760 Stunden für einen Umlauf um die Sonne. Den Fehlbetrag welcher durch das Schaltjahr ausgeglichen wird, wollen wir vernachlässigen. Beim Kalender am Sonnentor hat das Jahr 290 Tage, das gibt nach Adam Riese 30,2 heutige Stunden für einen Tag. Vorausgesetzt der Abstand der Erde zur Sonne und die daraus resultierenden Bahnparameter waren die gleichen wie heute.

Ein fast schockierendes Ergebnis zwischen Theorie und Überlieferung. Nur gibt es diesen Mond nicht mehr. Wer kann sich schon vorstellen das ein Mond abstürzt und für einen Neuen Platz macht. Ebenso kann man auch annehmen, ein Himmelskörper hat sich der Erde genähert, den alten Mond aus der Bahn gebracht und seinen Platz mit anderen Parametern eingenommen. Wer will ein solches Beweisen wenn wir alten, bruchstückhaften Überlieferungen nicht glauben wollen. Da gäbe es aber auch keine Mondlose Zeit. Dieser Mond ist abgestürzt und hat globale Katastrophen ausgelöst, so sagt es Hörbiger. Die Wassermassen sind zurückgeflossen und als Sintflut in den Mythen fixiert worden. Es hat also schon Menschen in kultivierten Verhältnissen gegeben um diesen Mond in Stein zu fixieren so das es uns heute als Tor zum Sonnentempel erhalten geblieben ist.

Wenn wir Eingangs von der Mondabsturz- und Mondeinfangtheorie gesprochen haben, so wurde auch die dazwischen liegende mondlose Zeit erwähnt. Hörbiger hat sich Gedanken gemacht warum der Kalender der alten Mittelamerikaner auf den Daten der Venus aufbaut (nicht der Kalender am Sonnentor, der war zu dieser Zeit noch nicht entschlüsselt). Das besondere ist aber das diese Kalender 2 Zyklen aufweisen die parallel laufen. Einer zählt 260 Tage und der Andere 365 Tage wie unser heutiger Kalender. Ein Kalender mit 365 Tagen im Jahr orientiert sich an den Sonnenwenden im Winter bzw Sommer. Ein Zyklus von 260 Tagen aber hat in der derzeitigen Himmelsmechanik keine Entsprechung.

Hörbiger kommt zu dem Schluss; in einer Mondlosen Zeit ist die Venus am Himmel das auffallend hellste Objekt. So ist es ganz natürlich die Zeitrechnung nach ihr aufzubauen. Dazu waren außerordentlich große astronomische und mathematische Kenntnisse erforderlich, die von der hohen Kultur aus der Tertiärzeit übernommen wurden. So kann man die Hinterlassenschaften der alten Kulturen einer Zeit zuordnen welche den bisher üblichen Datierungen in keiner Weise entspricht. Das besondere ist aber: die hohen Kenntnisse in Astronomie, Statik, Medizin und alles Andere hat einen ganz anderen Hintergrund.
 

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